Regen, Frost und Sonne machen jeder Sitzgarnitur zu schaffen. Das Material wird mit der Zeit unansehnlich und spröde. Spätestens nach der Winterpause ist deshalb eine Grundreinigung fällig, auch ein Mindestmaß an Pflege schadet den Gartenmöbeln nicht.

Die Grundreinigung

Zuallererst fegt man am besten den losen Schmutz von den Möbeln ab. Dazu eignet sich ein Handbesen am besten, damit keine Kratzer durch grobe Partikel entstehen. Im Anschluss daran reicht in der Regel eine einfache Seifenlauge, um der groben Verunreinigung zu Leibe zu rücken.
Ob bei Holz- oder Metallmöbeln: Auch die Scharniere benötigen Pflege. Mit einem Silikonspray lassen sich Scharniere und Gleitschienen beweglich halten.

Gartenmöbel aus Kunststoff reinigen

Gartenmöbel aus Plastik sind wetterfest, stapelbar und leicht zu transportieren. Doch auf Kunststoff-Gartenmöbeln setzt sich Schmutz ganz besonders gut fest. Der Staub auf der Oberfläche verursacht einen unansehnlichen Grauschleier.
Für die Reinigung reichen alte Hausmittel und schonende Allzweckreiniger vollkommen aus:

  • Helle Möbel lassen sich hervorragend mit Backpulver reinigen, das man einfach mit einem feuchten Lappen einreibt und anschließend gründlich abspült. Auch Waschpulver oder Zahncreme gelten als echte Geheimtipps.
  • Sind Oberflächen matt und rau hilft Autopolitur, um die Möbel wieder auf Hochglanz zu bringen.
  • Auch ein Hochdruckreiniger oder ein Gartenschlauch helfen beim Lösen von Schmutz. Hier sollte man jedoch behutsam vorgehen, damit der Druck keine Kunststoffteile zerstört.

Verzichten sollte man bei der Reinigung hingegen auf Scheuermittel oder Stahlwolle. Die Oberfläche des Kunststoffes ist relativ weich und wird durch die aggressive Scheuermilch beschädigt. Es bilden sich kleine Kratzer, in denen sich Schmutz und Staub künftig noch einfacher festsetzen. Auch ölhaltige Lösungsmittel wie Terpentin sind vollkommen ungeeignet, da sie den Kunststoff lösen. Gleiches gilt im Übrigen auch bei häufigem Kontakt mit Sonnencremes.
Grundsätzlich hilft es, schon beim Kauf darauf zu achten, dass Kunststoff-Möbel eine Oberflächenlackierung haben. Staub und Schmutz wird so eine geringere Angriffsfläche geboten und auch die Reinigung gestaltet sich einfacher.

Gartenmöbel aus Holz reinigen

Schmutz auf Holzmöbeln lässt sich am besten mit etwas in Wasser aufgelöster Kernseife und einer Bürste entfernen, mit der der Schmutz einfach in Richtung Maserung abgeschrubbt wird. Anschließend trocken wischen und gegebenenfalls die aufgestellten Fasern, die zu einer rauen Oberfläche führen, mit einem feinen (!) Schleifpapier glätten.

Hilft die Reinigung nicht mehr gegen den Grauschleier, kann man das Holz auch abschleifen. Anschließend wird der Holzstaub entfernt und ein neuer Holzschutz aufgetragen.
Gartenmöbel aus widerstandsfähigen Hölzern wie Teak, Robinie, Eukalyptus oder Zeder verfügen dank ihrer ätherischen Öle über einen natürlichen Schutz. Dennoch schadet das regelmäßige Einölen nicht, um die Widerstandskraft des Holzes zu verbessern und mittelfristige Rissbildung durch zu starkes Austrocknen zu vermeiden. Dazu gibt es spezielle Holzöle, die mit einem Pinsel oder einem Tuch aufgetragen werden. Nach einer Einwirkzeit von 15-30 Minuten werden die überschüssigen Reste mit einem Tuch abgewischt. Das sollte sorgfältig erfolgen, da sich sonst klebrige Rückstände bilden. Alternativ zu Öl sind auch Lasuren geeignet, um das Holz zu schützen.

Gartenmöbel-Pflege bei Rattan

Unbehandelte Möbel aus Rattan oder Peddigrohr bürstet man am besten trocken ab und wischt mit einem feuchten Tuch nach. Nur lackierte, geölte oder lasierte Oberflächen vertragen eine Reinigung mit Wasser und einer Kernseifenlösung. Eine zusätzliche Pflege ist meist nicht erforderlich. Knarren die Möbel dennoch mal, reicht ein Tupfer Vaseline an der betroffenen Stelle oder etwas Zitronenöl aus.
Wenngleich Rattanmöbel relativ resistent gegen Hitze und Kälte sind, empfiehlt sich das Überwintern in Schuppen oder Garagen. Die verminderte UV-Einstrahlung verlängert so die Lebensdauer der Möbel.

Gartenmöbel aus Guss- oder Schmiedeeisen

Eisenmöbel trocknen nach Regen schnell, bieten eine angenehme Oberflächentemperatur und können im Freien überwintern. Doch Metall rostet schnell, wenn es Wind und Wetter ausgesetzt ist und die Oberfläche Beschädigungen aufweist. Entsprechend arbeitsintensiv ist der Reinigungs- und Pflegeaufwand für Gartenmöbel aus Metall. Sie brauchen einen regelmäßigen Anstrich mit Rostschutzmittel und Farbe. Im Winter ist ein Transport ins Haus unvermeidlich. Vor dem Anstrich müssen Roststellen abgeschliffen werden, auch abgeplatzte Lackstellen sollten von losen Partikeln befreit werden.
Wer dennoch nicht auf Gartenmöbel in Metalloptik verzichten möchte, greift besser zu anderen Materialien: Pflegeleichter sind Aluminium oder Edelstahl.

Um sich möglichst lange an Gartenmöbeln zu erfreuen, ist die regelmäßige Pflege unvermeidbar. Dabei ist nicht jedes Material gleichermaßen pflegeintensiv, auch kann man nicht allen mit den gleichen Putzmitteln begegnen, um Langzeitschäden zu vermeiden. Hat man die Gartenmöbel auf Hochglanz poliert, sorgt dann auch eine frisch gesäuberte und von Unkraut befreite Terrasse für das Rundum-Wohlsein.