Bodendecker sind beliebte Pflanzen für einen pflegeleichten Garten. Sie schützen den Boden vor starken Temperaturschwankungen, lockern das Erdreich und liefern Humus. Gleichzeitig schützen sie vor Unkraut und bilden eine (immer)grüne, geschlossene Pflanzendecke, die auch im Winter für einen lebendigen Garten sorgt.

 

Bodendecker pflanzen

Am besten geeignet für das Pflanzen von Bodendeckern ist der Spätsommer. Zu diesem Zeitpunkt verringert sich das Unkraut, dennoch bleibt ausreichend Zeit, um vor dem Winter ein ausreichendes Wurzelwerk zu bilden.
Vor dem Einpflanzen der Bodendecker sollten Unkräuter mit tiefen Wurzeln - wie beispielsweise die Quecke - mit einem Unkrautstecher entfernt werden. Bei schweren oder leichten Böden empfiehlt sich zudem die Beigabe von etwas Kompost zur Erde.
Wie dicht man die Pflanzen setzt, hängt von der eigenen Geduld ab: Soll die Pflanzendecke bereits nach dem ersten Jahr geschlossen sein, braucht es entsprechend mehr Pflanzen. Das treibt nicht nur die Kosten in die Höhe, auch wachsen die Pflanzen (zu) schnell nach oben, da sie sich gegenseitig das Licht nehmen. Mit dem Anspruch, binnen von drei Jahren eine geschlossene Pflanzendecke zu erreichen, reicht etwa die Hälfte der Pflanzen aus.

Bodendecker-Pflege

Trotz der anfangs noch nicht geschlossenen Pflanzendecke ist Hacken zwischen den Pflanzen absolut tabu. Um dennoch den Wuchs von Unkraut zu unterbinden, sorgen eine Schicht Rindenmulch und etwas Handarbeit für ein sortenreines Beet. Das Einbringen von Hornspänen unter dem Mulch verhindert gleichzeitig Engpässe bei der Stickstoffversorgung der Pflanzen.
Damit die Pflanzen dauerhaft ausreichend Nährstoffe erhalten, düngt man sie bereits im Vorfrühling, wiederholt den Vorgang nochmals im Juni oder Juli und erneut im Oktober, damit die Pflanzen ausreichend Kraft für den Winter haben. Dabei empfehlen sich besonders organischer Langzeitdünger oder Kompost.

Da sich die Pflanzen schnell ausbreiten, bedarf es etwa zwei bis vier Mal im Jahr eines regelmäßigen Schnitts. Dieser erfolgt sowohl an den Kanten als auch an der Oberfläche des Bewuchses.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Bodendecker müssen nicht ausschließlich einfarbige grüne Monokulturen bilden. Auch Kombinationen untereinander oder mit Stauden und Blumenzwiebeln sind möglich und tragen so zu einem lange blühenden Garten bei.
Besonders geeignet sind die Pflanzen dabei als Wegeinfassungen als niedrige Hecken oder auch zur Grabgestaltung. Sie sind besonders pflegeleicht, robust und oft auch immergrün, wobei viele in extrem kalten Wintern dennoch zu ihrem eigenen Schutz das Laub abwerfen.

Bodendecker 

Bodendecker gibt es in unzähligen Varianten. Die meisten sind immergrün und winterhart. Charakteristisch ist zudem ihr flächenartiges Ausbreiten, sodass eine Begrenzung eingeplant werden sollte, will man die Pflanzen nicht regelmäßig zurückschneiden. Neben der Farbe der Blüten spielt vor allem der Standort eine Rolle bei der Wahl der passenden Bodendecker.

Bodendecker für schattige Plätze im Garten

  • Immergrüner Spindelstrauch
  • Gemeiner Efeu
  • Liriope
  • Falsche Alraune
  • Gänsekresse
  • Stachelnüsschen
  • Kriechspindel
  • Dickmännchen
  • Elfenblume
  • Teppich-Golderdbeere
  • Haselwurz

Bodendecker für sonnige Standorte

  • Teppichmispel
  • Heckenmyrthe
  • Kleinblättriges Immergrün
  • Hungerblümchen
  • Katzenpfötchen
  • Polsterthymian
  • Kugelblume
  • Kissenastern
  • Storchschnabel
  • Fingerkraut-Fiederpolster
  • Weißer Silberwurz

Bodendecker sind eine echte Bereicherung für den Garten. Vor allem an schattigen Standorten, an denen Rasen nicht ausreichend Licht erhält, an Böschungen oder als Wegeinfassungen verschönern sie das Gesamtbild und verbessern dabei gleichzeitig die Bodenqualität.