Bienen sind unersetzlich für das Fortbestehen einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Unermüdlich fliegen sie von Blüte zu Blüte und bestäuben Blumen, Obst und Gemüse. Doch finden sie immer weniger Nahrung, ihre wilden Lebensräume sind immer stärker bedroht, immer mehr Arten sterben aus. Warum also nicht den eigenen Garten bienenfreundlich gestalten?

Es muss nicht gleich ein komplettes bienenfreundliches Gartenkonzept sein. Möglicherweise lässt sich eine kleine Ecke zu einem Bienengarten umfunktionieren. Dabei reicht es schon aus, bei der Auswahl der Pflanzen auf Arten zu achten, die Bienen eine Nahrungsquelle bieten. 

Wildbienen sind in erster Linie auf die Pollen von Kräutern, Beeren und einheimischen Stauden angewiesen. Sie können sich nicht von exotischen Pflanzen wie Geranien oder Dahlien ernähren. Entscheidend ist dabei, dass die Pflanzen ausreichend Pollen und Nektar produzieren. Zudem lassen sich gefüllte Varianten, die häufig einzig zu Zierzwecken gezüchtet sind, nicht bestäuben - und sind damit für Bienen nutzlos.

Bienenfreundliche Pflanzen für einen sonnigen Standort

  • Kronwicke
  • Staudenraps
  • Weidenröschen
  • Purpursonnenhut
  • Topinambur
  • Witwenblume
  • Buschmalve
  • Löwenschwanz
  • Liebstöckel
  • Trichtermalve
  • Wilde Malve
  • Pfefferminze
  • Wiesensalbei
  • Goldrute
  • Königskerze
  • Zitronenmelisse
  • Wicken
  • Glockenblumen
  • Nachtkerzen
  • Flockenblume
  • Kugeldistel
  • Johanniskraut
  • Ysop
  • Lavendel
  • Katzenminze
  • Anisnessel
  • Majoran
  • Fettblatt
  • Fetthenne
  • Königskerze
  • Rainfarn
  • Thymian
  • Oregano
  • Heckenkirsche
  • Traubenhyazinthe
  • Taubnesseln
  • Schnittlauch
  • Mädchenauge
  • Himbeeren
  • Johannisbeeren
  • Brombeeren
  • Lauch
  • Zwiebeln
  • Riesenmalve
  • Blutweiderich
  • Krause Minze
  • Engelwurz
  • Gelenkblume
  • Kreuzkraut
  • Dreimasterblumen
  • Disteln
  • Senf
  • Steinkraut
  • Blaukissen
  • Honigklee
  • Weißdorn

Neben dieser Auswahl bienenfreundlicher Sträucher, Stauden, Kräuter und Blumen gibt es außerdem die Möglichkeit eine Bienenweide anzulegen. Dafür gibt es spezielle Saatmischungen, die bereits auf Bienen abgestimmt ist.
Und auch Bäume sind bestens geeignet, um Bienen anzulocken. Neben Apfelbäumen sind dies vor allem Edel- bzw. Esskastanien, Schlehen oder Kirsch- und Mandelbäumchen, Linden und Weiden.

Bienenfreundliche Maßnahmen

Möchte man über die Bepflanzung hinaus etwas für die Bienen tun, bieten sich weitere Maßnahmen an. Lässt man einen Teil der vertrockneten Stauden im Winter stehen, können in den Stängeln Wildbienen überwintern. Weitere attraktive Nistplätze für Wildbienen sind Schneckenhäuser, morsches Holz, sandige Flächen und Mauerspalten. Zudem benötigen sie Lehm, Sand und Erde, Holzschnipsel, Harz oder kleine Steinchen als Baumaterial für ihre Nester und Winterquartiere. Alternativ stellt man direkt ein komplettes Insektenhotel zur Verfügung, in dem sich Bienen wohl fühlen.

Honigbienen orientieren sich gern an einer einzigen Pflanzenart. Wer diese Spezies anziehen möchte, bepflanzt den Bienengarten mit einer größeren Anzahl gleichartiger Pflanzen.
Bei der Pflanzenauswahl sorgt man dafür, dass die Bienen möglichst lange verschiedene Nahrungsquellen auffinden, d. h. von März bis September immer wieder ausreichend Blüten vorhanden sind. Gleichzeitig kann sich auch der Hobbygärtner an der lang anhaltenden Blütenpracht erfreuen.

Pestizide sind natürlich Gift für alle Arten von Insekten. Gegen Schädlinge helfen meist auch natürliche Mittel gut, die nützliche Tiere nicht beeinträchtigen.

So ein gut gepflegter Zierrasen gehört natürlich zum Garten dazu. Gerade weil dieser für Bienen wenig bietet, sollte man bei der Auswahl der Pflanzen für die Beete auf einige bienenfreundliche Exemplare achten - und damit einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten.