Grillen ist ein beliebtes Hobby. Für den Gelegenheitsgriller reicht meist der fahrbare Kugelgrill oder ein Gasgrill aus. Eine Alternative stellt der Schwenkgrill über der Feuerstelle dar, der eine Mischung aus Fertiggrill und Eigenbau bietet. Die wahren Grillfreunde begnügen sich jedoch nicht immer mit dem Standard aus dem Baumarkt und streben eine ganz individuelle Lösung an.

Schwenkgrill selber bauen

Ein Schwenkgrill verkörpert eine besonders ursprüngliche Form des Grillens. Das Grillgut hängt dabei auf einem Rost an einem Dreibein direkt über der Feuerstelle, die Hitzeregulierung erfolgt über eine Kette, mit der der Rost hoch gezogen oder abgelassen werden kann.


Schwenkgrills gibt es zum einen als fertige Gestelle aus dem Baumarkt. Zum anderen kann man mithilfe von drei Aluminiumrohren, einem Grillrost und einer Metallkette auch ganz einfach seinen eigenen Schwenkgrill über einer Feuerstelle bauen.

  • Dazu sägt man drei 10 mm-Rohre auf eine Länge von ca. 15 cm, die Schnittstellen werden mit Schleifpapier geglättet. Diese drei Rohre werden gebündelt in ein Rohrende mit einem Durchmesser von etwa 25 mm gesteckt und mittels 2-Komponenten-Kleber verklebt. Wichtig dabei: Alle Hohlräume müssen mit Kleber gefüllt sein. 
  • Ist der Klebstoff getrocknet, lassen sich die drei Rohre mit einem Schraubendreher nach außen hebeln - gerade so, dass diese im richtigen Winkel stehen, um später als Aufsteckhülsen für die Beine zu dienen.
  • In die Mitte der Rohrenden lässt sich mithilfe einer Kneifzange nun ein Haken in das Klebstoffbett schrauben, der als Aufhängung für die Kette dient.
  • Als Beine dienen ebenfalls Alurohre mit 12 mm Durchmesser, die auf die gewünschte Länge geschnitten und zum Transport einfach von den Hülsen gelöst werden. Um das Eindringen von Sand in die Beine zu verhindern, kann man diese am unteren Ende mit Lamellenstopfen verschließen. Wer den Grill häufiger transportieren möchte, teilt die Beine in zwei Teile und klebt jeweils ein 10 mm-Rohr in eines der Stücke, das als Verbindung dient.
  • Die Kette wird schließlich mit drei kleinen Haken am Rost befestigt.

Soll der Grill nicht für unterwegs dienen, sondern im eigenen Garten immer wieder an gleicher Stelle zum Einsatz kommen, kann man eine feste Feuerstelle ausgraben, um den Rest der Rasenfläche zu schonen.

Kohlegrill mauern

Nicht selten starten Gartenbesitzer mit einem Fertiggrill aus dem Baumarkt - bevor sie irgendwann doch beim gemauerten Grill landen. Der Vorteil: Je nach Bauweise eignet sich ein solcher Grill direkt auch als Pizzaofen oder zum Brot backen. Von der Funktion abhängig ist die Wahl der Steine und natürlich die Bauform.

Ein klassischer Grill kann dabei ganz unterschiedliche Formen aufweisen:

  • die Standard-U-Form
  • ein gemauertes S, das das Grillen auf beiden Seiten ermöglicht
  • ein Grill in V-Form als Eckvariante
  • bei einer E-Form ist neben der Grillfläche noch Platz für Ablagefächer

Smoker selber bauen

Einen eignen Smoker zu bauen ist grundsätzlich auch möglich, erfordert jedoch etwas mehr Geschick und Fertigkeit im Flexen und Schweißen. Hier ist z. B. ein altes Ölfass die Ausgangsbasis für das Gestell, in dem Steaks, Spare Ribs und Co. meist mehrere Stunden indirekt im Rauch gegrillt werden und so den typisch rauchigen Geschmack erhalten.


Grundsätzlich funktioniert der klassische Barrel-Smoker, indem man zwei Fässer miteinander verbindet: In einem kleinen Fass, das etwas tiefer gelegen ist, wird später das Feuer entfacht. Der Rauch zieht durch eine Öffnung in das größere, in dem das Grillgut auf dem Rost liegt. Am oberen Ende auf der gegenüberliegenden Seite des Raucheintritts wird der Rauch nach außen geleitet. Komplizierter ist der Bau von Varianten wie dem Reverseflow-Smoker oder Pellet-Smoker.

Einfacher hingegen verhält es sich mit dem Drum-Smoker, der fast ausschließlich als Eigenbau erhältlich ist. Die Ausgangsbasis ist hier ein ausgedientes Stahlfass, ergänzt um Kohlekorb, regelbare Belüftungsöffnungen sowie ein oder mehrere Grillroste beziehungsweise gegebenenfalls noch eine Wasserschale zur Wärmeregulierung. Die Raucherzeugung erfolgt durch die Beimengung von Spänen zur Holzkohle, auf den Kohlekorb werden durchgeglühte Kohlen gegeben. So glühen die Kohlen gleichmäßig durch und erzeugen über Stunden einen Abbrand, der das Grillgut gart.

Beide Fässer verfügen dabei über eine Tür mit Griffen, um Zugriff auf Glut und Grillgut zu haben. Auch empfehlen sich Lüftungsklappen, um die Sauerstoffzufuhr und damit die Hitze zu regulieren.

Einen Grill für den Garten selbst zu bauen erfordert keine Fachkenntnisse. Schon mit wenig Aufwand steigt der Grillspaß im eigenen Garten mit dem eigenen Grill um ein Vielfaches - zudem ist ein Hingucker garantiert, der sich in die restliche Gartengestaltung einfügt.