Mit etwas Zeit und Arbeit lassen sich mit Brennnesseljauche, Kompost und anderen Hausmitteln ökologisch einwandfreie Dünger selbst herstellen. Doch nicht jeder hat den Platz für einen Komposthaufen im Garten oder Zugang zu Rohstoffen wie Brennnesseln. Alternativen bieten Biodünger aus Pflanzenresten, Dung oder Gesteinsmehl, die aufgrund ihres natürlichen Ursprungs ebenfalls zu einem geschlossenen Nährstoffkreislauf beitragen.

Vorteile von Biodüngern


Chemische Düngemittel wirken auf die Pflanzen wie Doping. Gemüse und Co. wachsen überdurchschnittlich schnell, sind im Gegenzug allerdings anfällig für den Befall durch Schädlinge und geschmacklich eher eine Enttäuschung. Die weiche Konsistenz verhindert zudem eine gute Lagerung, da das Gemüse schnell verdirbt. Nicht zuletzt die Ökobilanz – für die Herstellung von einem kg Kunstdünger bedarf es zwei Liter Erdöl – spricht nicht für den Einsatz von chemischen Düngern.

Organische Dünger tragen aufgrund ihrer natürlichen Rohstoffe hingegen zu einem geschlossenen Nährstoffkreislauf bei und fördern ein gesundes und kräftiges Pflanzenwachstum, weil die Nährstoffabgabe gleichmäßig erfolgt und ein festes Zellgewebe fördert.

Arten natürlicher Dünger


Es gibt eine Vielzahl natürlicher Dünger, die fast alle Pflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Viele davon lassen sich mit nur wenigen Zutaten selbst herstellen.

Pflanzenjauche


Weit verbreitet ist der Einsatz von Pflanzenjauchen. Sie versorgen nicht nur die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, sondern fördern auch die Bildung von Chlorophyll. Im Boden locken sie nützliche Lebewesen wie Regenwürmer an und sind nicht zuletzt deshalb ein guter Aktivator für den Komposthaufen. Einzig bei Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln verzichtet man aufgrund des Stickstoffgehaltes besser auf Jauche als Dünger.
Zur Herstellung von Jauche eignen sich Brennnesseln, aber auch Giersch, Löwenzahn, Kamille und Schachtelhalm. Für den Gärungsprozess übergießt man ein Kilo Pflanzen mit 10 Litern abgestandenem Wasser oder Regenwasser. Steht nur Leitungswasser zur Verfügung, stellt man dies am besten einige Tage in die Sonne, damit das enthaltene Chlor entweichen kann. Als Gefäße eignen sich Plastik-, Ton- oder Holzgefäße. Auf Metall verzichtet man besser, da es hier zu chemischen Reaktionen kommen kann. Da die Brühe während der Gärung unter Umständen stark schäumt, eignet sich ein Gefäß am besten, das nach dem Einfüllen noch etwa ein Viertel Platz nach oben hat.
Das Gemisch bleibt anschließend 2-3 Wochen stehen, tägliches Umrühren beschleunigt den Prozess. Hört die Mischung auf zu schäumen, ist der Gärungsprozess abgeschlossen und die Jauche fast schon bereit zur Verwendung. Es fehlt lediglich noch das Aussieben der festen Bestandteile und das Verdünnen im Verhältnis 1:10.

Kompost


Der eigene Komposthaufen im Garten ist äußerst praktisch. Kompost versorgt nicht nur fast alle Pflanzen mit Nährstoffen, sondern man kann direkt auch Abfälle aus Küche und Garten wiederverwerten. Entscheidend ist dabei allerdings die ausgewogene Mischung. Bei Gartenabfällen verzichtet man beispielsweise darauf, Unkräuter auf dem Haufen zu entsorgen, da deren Samen wieder auskeimen. Auch Pflanzen mit Pilz- oder Schimmelbefall und einige Laubarten sollten nicht auf dem Kompost landen. Bei Küchenabfällen verzichtet man hingegen auf Gekochtes, Südfrüchte und Fleischreste.

Winterliche Gründüngung


Im Winter liegen viele Gartenflächen brach – der ideale Ort für eine Gründüngung. Dazu braucht man im Prinzip lediglich einige schnell wachsende Pflanzen auszusäen. Diese schneidet man unbedingt vor dem Blühen beziehungsweise der Samenentwicklung ab und lässt den Grünschnitt einfach zum Verrotten auf dem Beet liegen. Die Pflanzenreste lockern dabei das Erdreich auf und verbessern so die Bodenstruktur dauerhaft, während der mulchartige Pflanzenschnitt den Boden mit Nährstoffen versorgt. Zu Beginn der Pflanzsaison im Frühjahr arbeitet man nur noch das Material in den Boden ein. Geeignete Pflanzen für eine Gründüngung sind beispielsweise:

  • Bienenfreund
  • gelbe Lupine
  • Winterraps
  • Buchweizen
  • Studentenblumen
  • Rotklee
  • Ringelblumen
  • wilde Malven
  • Sonnenblumen
  • Erbsen
  • Bohnen

Das einzige, das man beachten sollte: Die Gründüngung darf nicht aus der gleichen Pflanzenfamilie stammen wie die Pflanze, die zuvor an diesem Standort gewachsen ist.

Weitere natürliche Dünger

  • Kaffeesatz: für Pflanzen, die saure Böden mögen (Tomaten, Rosen, Azaleen, Heidelbeeren
  • klein geschnittene Bananenschalen: für Rosen
  • zerstampfte Eierschalen: für Tomaten und Paprika
  • Seetang oder Algen
  • Hornspäne und Hornmehl
  • mehrere Monate verrotteter Kuhmist (Rottemist)

Alternative Biodünger


Nicht immer gibt es die Möglichkeit, um eigenen Dünger herzustellen. Auch haben verschiedene Pflanzenarten unterschiedliche Ansprüche an den Nährstoffbedarf. Einige lieben eine kalkhaltige Umgebung, andere benötigen zur vollen Entfaltung einen hohen Stickstoffgehalt. Der Griff zu einem fertigen Biodünger, dessen Zusammensetzung perfekt auf die Bedürfnisse einer Pflanzenart abgestimmt ist, erscheint damit besonders einfach.
Die Natura Bio-Dünger von WOLF-Garten bestehen ausschließlich aus pflanzlichen Bestandteilen und nachhaltigen Rohstoffen. Sie fördern das Bodenleben auf natürliche Weise und stärken die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Witterungseinflüsse und Frost. Das Granulat lässt sich einfach und gleichmäßig verteilen und ist sogar für den ökologischen Landbau geeignet. Im Produktsortiment gibt es unterschiedliche Verpackungsgrößen für folgende Pflanzen:

Für den perfekten Rasen gibt es aus der Natura Bio-Serie zudem einen Rasenkalk, der den pH-Wert des Bodens erhöht und als Ergänzung zum Dünger wirkt.

Biodünger sind in jedem Fall die bessere Wahl für die Nährstoffversorgung des Gartens. Wer nicht die Zeit und Muße hat, seine eigenen Düngemittel herzustellen, greift einfach zu fertigen Biodüngern wie der Natura Bio-Serie von WOLF-Garten, die für verschiedene Pflanzenarten die optimale Zusammensetzung für ein prachtvolles Wachstum bieten.